Die "Schuttblume" - eine Blütenmotiv als Friedenssymbol von Rudolf Belling ragt verborgen kraftvoll gen Himmel.
Wir waren auf der Suche nach eben dieser Skulptur und sehr überrascht, dass unser Weg nicht automatisch an dieser Skulptur vorbeiführt. Ganz bewußt haben wir sie als Zwischenziel ausgesucht um ihre Wirkung zu erleben. Es ist eine Überraschung. Durch den ganzen Park hindurch wird das Auge an weiche wogenförmige Linien gewöhnt und hier ragt diese Blüte stahlstarr trotz aller Windungen trotzig und kräftig in die Höhe. Nachträglich muss bemerkt werden, dass dieser Platz ein wunderbarer ist, denn ich nehme den Anblick dieser Blüte mit und es lässt mich nicht mehr los, auch als ich beim Weitergehen die Weiten und Windungen des Olympiabergs und von dort oben natürlich den Blick auf das Stadion und die gelungene Anlage des Sees genieße.
Es zieht uns weiter, auf der Suche nach dem nächsten Highlight. Eine Athletin soll am anderen Ende des Parkes weilen. Also Berg rauf und Berg runter, den verschlungenen Wegen entlang, unter Brücken, einem Seeufer entlang taucht sie auf, zuerst klein und bescheiden. Beim Näherkommen wird die Überdimensionalität des perfekten Körpers sichtbar und man spürt man die Spannung, die ihren Körper durchzieht bis in die Zehenspitzen, die in die Höhe recken.
Olympia Thriumphans ist die Bronze-Plastik von Martin Mayer. Ein herrlicher Anblick und eine Figur, die mit ihrer Umgebung spielt. Das Umkreisen dieser Statue schenkt einen neuen Blick auf den Olympiapark, seine Gebäude und der Umgebung.
Mit wechselnden Blicken in dem Park denen gerne einen Hauch von Kitsch anhaften darf bewegen wir uns dem Ausgangspunkt entgegen. Die weichen Formen der Hänge, runden Baumkörper, schlängelnde Biegungen der Wege, die sanften Kurven des Seeufers und nicht zuletzt die üppigen Farben eines schönen Spätsommertages stimmen uns milde dieser Impression gegenüber. Und als da noch der Zeppelin um den Olympiaberg seine Bahnen zieht, ergeben wir uns dem Schönen, friedlicher kann kein Tag sein.
Bleibt noch zu erwähnen, dass unser Ausflug im Olympiadorf begann und dann auch wieder endete. Ein betonartiges Kontrastprogramm zum Park mit eigenem Charme. Aber seht selbst - Ecken und Kanten, Formen und klare Linien geben sich hier die Hand. Eine friedliche Nachbarschaft.
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